2016 wurden wir mit dem Bau eines neuen Orgelwerkes in das historische Gehäuse von Joseph Ullmann, aus dem Jahre 1870, in der Pfarrkirche Bad Vöslau betraut. In Zusammenarbeit mit dem Orgelreferat der Erzdiözese Wien erarbeiteten wir ein neues und dem Gehäusestil entsprechendes Klangkonzept.

Die holztechnische Restaurierung des Gehäuses wurde unter Verwendung der noch vorhandenen, originalen Türen durchgeführt. Diese wurden bei Umbauarbeiten in den 1960-er Jahren als Gehäuseerweiterung verwendet. Ebenso gelang es uns, die teilweise vorhandenen Beschläge der Türen mit historischem Material zu ergänzen. Somit konnte die gesamte vorhandene Originalsubstanz vom Orgelgehäuse wieder in seine ursprüngliche Bestimmung zurückgeführt werden.

Die Registerblenden wurden leicht schräg, und somit ergonomisch für die OrganistInnen gestaltet. Messinggitter hinter den Gitterstäben bei der Celesta, sowie Vergoldungen der Profilstäbe fügen sich in das Gesamtensemble des historischen Gehäuses ein.

Die Besonderheit dieser Orgel ist sicherlich die Celesta von der Firma Schiedmayer - die Kombination mit dem Orgelwerk ist einzigartig in Österreich. Zusätzlich ist sie auch als Soloinstrument einsetzbar.

Klangplatten mit einem Tonumfang der gesamten Klaviatur, werden mit Filzhämmer von oben angeschlagen und geben dem Werk neue, bisher unbekannte Mischmöglichkeiten der Klangfarben des Orgelwerkes.

Eindrücke von der Orgelweihe finden Sie auf der Website der Stadt Bad Vöslau.

HW I. Manual II. Manual
Bourdon 16' Philomela 8'
Principal 8' Viola 8'
Hohlflöte 8' Aeoline 8'
Octave 4' Zartflöte 4'
Gemshorn 4' Nasard 2 2/3'
Octave 2' Waldflöte 2'
Mixtur III 1 1/3' Celesta 4'
Pedal Koppeln
Subbass 16' Man. II-I
Gedacktbass 8' Ped. / I
Violon 16' Ped. / II
Cello 8' Celestadämpfer
Octav 4'